Wow, schon wieder drei Tage vergangen seit meinem letzten Blogeintrag. Die Zeit verfliegt hier wirklich extrem. In der Zwischenzeit ist unglaublich viel passiert, das man gar nicht alles in einen Eintrag packen kann. Das wichtigste werde ich allerdings ganz kurz zusammenfassen. 

Ein Mal durch Manila und wieder zurück

An meinem zweiten Tag in Manila war ich wirklich mutig. Für jemanden, der das erste mal nach Asien reist war alles wirklich ziemlich anstrengend und aufregend. Aber nachdem ich nach dem Weg gefragt hatte habe ich mich sogar in die landestypischen Jeepneys gewagt. In Manila wirklich ein krasser Trip, da die Routen nur auf den „Bussen“ selbst stehen und man eigentlich kaum Orientierungspunkte hat. Als ich dann drin saß konnte ich mir nur noch weiterhelfen, indem ich die anderen Fahrgäste um Hilfe bat. 

Irgendwann nach zwei Jeepneys, ca. 40 Minuten später und jede Menge Nerven sowie 16 Philippinische Pesos (was etwa 30 Cent entspricht) ärmer bin ich dann an meinem Ziel, dem Rizal Park – auch als grüne Idylle von Manila bekannt, angekommen. Und hier wird einem erst richtig bewusst, was für krasse Unterschiede dort herrschen.


Mittendrin ein chinesischer Garten mit See, riesige Grünanlagen und kaum Lärm. Nachdem ich dort etwas Kraft getankt habe, geht es dann weiter zum historischen Altstadtvietel Intramuros. Auf dem Weg laufe ich an Menschen vorbei, die in Hängematten am Baum schlafen, einem brennenden Müllhaufen auf dem eine halb verweste Katze liegt und jede Menge bettelnder Kinder. Und daneben hinter hohen Zäunen eine riesige Golfanlage für die reiche Oberschicht. Das musste ich erstmal verarbeiten…

Intramuros hatte mich dann aber doch ziemlich enttäuscht. Schön war der Stadtteil nicht wirklich anzusehen. Wieder viele zerfallene Häuser, streunende Hunde auf den Straßen und jede Menge Armut. 


Das schönste daran war dann noch die Stadtmauer, auf der man einen guten Ausblick auf Manila hatte. Am späten Nachmittag musste ich dann aber schnell wieder zurück zum Hostel. Im Großstadtdschungel verloren, wollte ich die Jeepney-Fahrt aber nicht noch einmal wagen und irrte auf der Suche nach einem Taxi etwas durch die Straßen. 1,5 Stunden Taxifahrt durch die Rush Hour später war ich dann am Hostel, wo Lukas gerade am Aufbrechen war, da das Hostel wohl bereits etwas überrascht war, dass wir noch da waren. 10 Minuten später war unser Uber-Taxi dann da, das uns zur Bus-Haltestelle bringen sollte. Die Fahrt ging durch viele zerfallene Viertel und arme Gegenden. Am Bus-Terminal hieß es dann erstmal noch eine Runde warten. 

Nach einer Weile setzten sich dann zwei deutsche Mädels neben uns, die ebenfalls nach Banaue wollten. Lara und Vanessa, beide aus der Nähe von Nürnberg, sind gerade auf der Durchreise auf den Philippinen, bevor sie dann nach Bali und Australien fliegen. Die beiden verkürzten die Wartezeit und die 9-stündige und sehr abenteuerliche Fahrt nach Banaue extrem. 

Die Ankunft in Banaue

Am nächsten Morgen wurde die Ankunft in Banaue durch zerfallene Bergstraßen, kleinere Bergdörfer und lauter Video-Beschallung im Bus eingeläutet. Dort angekommen, starteten wir den Tag mit einem ausgiebigen Filipino-Frühstück (Knoblauch-Reis mit Omelette, süß eingelegtem Schweinefleisch und einer Banane) bei einem atemberaubend Ausblick auf die kleine Bergstadt. Lukas hat sich dabei dann verabschiedet und ist selbst weitergezogen.


Im Hostel angekommen, haben sich die Mädels erstmal lange aufs Ohr gelegt, da sie vom Flug und der langen Busfahrt noch ziemlich mitgenommen waren. Währenddessen bin ich mit Joe, einem Mitarbeiter des Hostels (ursprünglich aus der Nähe von Malmö in Schweden) einkaufen gegangen. Währenddessen hat er mir einen Einblick in die Stadt, philippinische Menthalität und Filipino-Mädels gegeben, was extrem lustig und interessant war. 

Als Lara und Vanessa dann wach waren, sind wir auf den nächsten Berg gestiegen und wollten eigentlich die Wasserfälle erkunden. Stattdessen sind wir aber an unglaublich netten einheimischen vorbei gekommen und haben einen Aussichtspunkt erklommen. Auf dem Weg zurück gabs dann noch ein wunderbares Abendessen im 7th Heaven Café, weit über den Dächern von Banaue. 

Das achte Weltwunder

Bereits zu Beginn der Fahrt nach Banaue war unser Ziel klar: Die Reisterassen von Banaue werden auch oft das achte Weltwunder genannt, denn kaum irgendwo anders gibt es solch große und weitläufige Reisterassen. Deshalb ging es nach dem Frühstück auf eine etwa einstündige Fahrt nach Batang, einer kleinen Siedlung weiter oben am Berg. Von dort aus mussten wir zu Fuß über Stock und Stein, durch noch kleinere Dörfer und über die schmalen Stege der Reisterassen zum Ziel, dem Viewpoint oberhalb der Reisterassen wandern. Der Ausblick war aber jede Schweissperle und jeden Schritt wert: einfach atemberaubend! 

Gestärkt durch Coconut Juice, Ananas und Mango ging es dann wieder zurück. Nach einem ausgiebigen Abendessen in der Dorfmitte, diversen Kartenspielen mit den anderen Hostelbesuchern und einer ausgiebigen Dusche, sitze ich jetzt auf der Terasse des Hostels, schaue über die Landschaft und versuche alle Eindrücke zusammenzufassen. Und es gibt noch so unglaublich viel mehr zu erzählen! 
Morgen werden wir dann versuchen Motorräder zu mieten und die Gegend noch etwas erkunden. Für mich geht’s dann abends schon wieder mit dem Nachtbus nach zurück nach Manila, wo mein Flieger nach Puerto Princesa auf mich wartet.